Aus für Kuyichi

Wir müssen Ihnen mit schwerem Herzen mitteilen, dass Kuyichi ab dem 19. Januar 2016 seine Türen ganz schließen wird.“ So heißt es in einem Rundbrief des Sales Support Teams von Kuyichi an seine Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Damit wäre die traurige Gewissheit bestätigt, die Branchenkenner wohl insgeheim schon befürchtet hatten. Bereits am 8. Dezember 2015 hatte der niederländische Öko-Jeans-Anbieter Kuyichi International BV Insolvenz angemeldet, war aber zwischenzeitlich mit Investoren ins Gespräch gekommen, um das Unternehmen vielleicht doch noch zu retten. Das firmeneigene Management und auch Insolvenzverwalter K.J. Willemse von der Kanzlei Willemse und van Poorten aus Haarlem haben laut eigener Aussage mit mehreren Interessenten verhandelt – leider ohne konstruktives Ergebnis.
Nun wird also der Geschäftsbetrieb ganz eingestellt und auch die Frühjahr/Sommer-Kollektion 2016, deren Lieferzeitraum eigentlich zwischen Januar und März 2016 liegt, wird nicht mehr in die Läden kommen. Für die begeisterten Kunden, die vielen Händler, die bereits fleißig geordert hatten, und nicht zuletzt die engagierten Kuyichi-Mitarbeiter ist das ein herber Schlag.

Kuyichi, das seit 2001 auf dem Markt etabliert ist, gilt neben dem schwedischen Nudie Jeans als Pionier unter den nachhaltigen Jeans-Produzenten. Erst 2010 hatte der ehemalige Mexx-Manager Leo Cantagalli als neuer CEO die Führung des Haarlemer Unternehmens übernommen, mit dem Ziel, Kuyichi zu einem vielversprechenden System-Anbieter aufzubauen. Neben Denims sollten auch Kleider, Blusen, Jacken und Blazer die Kollektion ergänzen; geplant war auch die Expansion in andere europäischen Länder.

Das Konzept ist offenbar nicht aufgegangen; laut niederländischen Medien sei die Verschuldung von Kuyichi am Ende einfach zu groß gewesen. Mittlerweile ist die Homepage von Kuyichi offline; Mitarbeiter sind nicht mehr erreichbar.

Foto: Kuyichi

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