Affenstark – im wahrsten Sinne des Wortes – sind die T-Shirts von Ajoofa, einem Designerlabel für all’ jene, die sich verloren fühlen im Mode-Dschungel. Beim Kauf der schicken T-Shirts kann man nämlich nichts falsch machen. Die Designer der farbenfrohen Langarm- und Kurzarm-Shirts für Sie, Ihn und Es heißen Barito, Buschi und Co; ihr Atelier befindet sich im Krefelder und Osnabrücker Zoo. Alles klar? Bei den begabten Künstlern handelt es sich nämlich um Orang Utans, denen es einfach zu langweilig ist, sich den ganzen Tag nur von Ast zu Ast zu hangeln oder gegenseitig zu lausen. Wie gut, dass es Christine Peter gibt, die Fachfrau für Tierbeschäftigung. „Da ich selber male, dachte ich irgendwann, dass dies vielleicht auch eine schöne Beschäftigung für die Affen sein könnte,“ erinnert sie sich. Und es hat funktioniert, denn Orang Utans hantieren in der freien Wildbahn auch den ganzen Tag lang herum, auf der Suche nach Futter oder einfach nur aus Spaß und Neugier.
Artgerecht? Natürlich nicht wirklich, denn schon allein die Situation im Zoo ist eine künstliche. Aber eine bedrohte Tierart findet hier immerhin Schutz und jede Menge Beachtung. „Außerdem ist jede anregende und für die Tiere kurzweilige Beschäftigung, die über die Grundversorgung hinausgeht, ist zu begrüßen,“ weiß Christine Peter.
Zwingen kann man die lebhaften Primaten ohnehin zu nichts. Die Sessions laufen daher individuell ab: Entweder wird mit Pinsel auf Leinwand oder mit den Fingern gemalt – und klar, manchmal geht ein Keilrahmen auch zu Bruch, wenn wilde Kräfte walten.
Die Ergebnisse reicht Katharina dann weiter an eine Grafikdesignerin, die die Motive dann passend auf T-Shirts platziert, die selbstverständlich aus Bio-Baumwolle bestehen. Sämtliche Wasch-, Färbe-, Druck- und Appreturvorgänge laufen zudem nach Standards von GOTS und Oeko-Tex ab; die verwendeten Farben sind allesamt umwelt- und hautverträglich. Zusätzlich werden alle Shirts mit einem Geocode versehen, damit jeder stolze Besitzer eines Ajoofa-Shirts sofort nachprüfen kann, welches Tierprojekt er mit seinem Kauf unterstützt. Denn selbstveständlich verdienen sich weder Katharina Peter noch der Zoo eine goldene Nase mit dem Verkauf der „Animal Prints“. Von einem Teil des Erlöses werden neue Mal-Utensilien für die fleißigen Designer gekauft, in erster Linie werden aber verschiedene Projekte des Tier- und Artenschutzes unterstützt. Dazu gehört zum Beispiel der Schutz der Cross-River-Gorillas in Zusammenarbeit mit der Berggorilla & Regenwald Direkthilfe e.V..
Die beiden Gründer von Ajoofa, übrigens ein Kürzel von „Art Joins Organic Fashion“, und dem integrierten Online Shop sind Yvonne Kaltenecker und Marcus Handvest, die irgendwann entschieden, dass die affigen Kunstwerke zu mehr als nur Beschäftigungstherapie reichten. Die Grafikdesignerin und der IT-Berater ergänzen sich perfekt und die Idee, für ein Projekt zu arbeiten, dass nicht nur Freude bereitet, sondern mit dem man auch Gutes tun kann, erfüllt sie zutiefst. „Wir möchten mit unseren Produkten auf die Intelligenz der Affen und ihre Fähigkeiten aufmerksam machen und dies für die Menschen begreifbar, fühlbar und erlebbar gestalten,“ erklärt Marcus. „Unsere Produkte binden zudem die Natur, aus der wir alle stammen, aktiv in den Entstehungsprozess und auch in die Verwendung des erwirtschafteten Erlöses ein.“
Recht hat er! Das Mix aus fairer Mode, Tierbeschäftigung, sozialem Engagement und Recycling – ausrangierte Shirts können über das karitative Sammelsystem Pack Mee einen neuen Sinn finden – ist jedenfalls eine „tierisch“ gute Idee!