If you do it right, it will last forever – der Claim der nächsten Ethical Fashion Show in Berlin bringt es auf den Punkt. Zumal sich nachhaltige Mode und Accessoires stark im Aufwind befinden und immer mehr Konsumenten ihre Shopping Tour auch mit einem guten Gewissen verbinden wollen. Hauptsache billig, ist für viele kein Argument mehr. Und weil die Kunden immer öfter nachfragen, ist auch der Einzelhandel gefordert, sich neue Konzepte zu überlegen und am Sortiment zu feilen.
Die Ethical Fashion Show mit ihrem visionären Konzept bietet hier die ideale Plattform, denn innovative Brands, die Ökologie und Ethik als selbstverständlich betrachten und Profit erst an zweiter oder dritter Stelle, präsentieren hier zweimal im Jahr ihre neuen Kollektionen.
Gemeinsam mit dem Greenshowroom wird im kommenden Januar erstmals die neue Location am Berliner Postbahnhof bezogen. Vom 19. bis 21. Januar 2015 wollen die Veranstalter hier für mehr Strahlkraft und Synergien sorgen. „Beide Messen werden durch die Bündelung auch an Attraktivität gewinnen“, schwärmt Olaf Schmidt, Vice President Textiles & Textile Technologies der Messe Frankfurt. „Zugleich vergrößern wir durch die neue Location das Wachstumspotential der Veranstaltungen. Damit machen wir den nächsten großen Schritt.“
An den erfolgreichen Konzepten und typischen Charakteristika soll aber unbedingt festgehalten werden. Street und Casual Wear werden auf der Ethical Fashion Show positioniert sein, das Premiumsegment mit High Fashion und passenden Accessoires wird sich wie immer im Greenshowroom finden lassen. Die neue Bandbreite des frisch fusionierten Messe-Duos wird europaweit jedenfalls einmalig sein. Zumal der Postbahnhof durchaus auch weiterhin expansionsbereit ist. Schon zum kommenden Januar werden einige Aussteller ihre Stände vergrößern, um weitere Styles aus ihren neuen Modelinien und zusätzliche Kollektionen zu integrieren. Ohnehin waren in den vergangenen Saisons die Anfragen neuer Aussteller kaum mehr zu bewältigen. Das E-Werk, noch im vergangenen Sommer der Messestandort, war mit seinem begrenzten Raumangebot schon beinah aus allen Nähten geplatzt.
Wie sehr sich das bunte Messeleben der Berliner Fashionweek wandelt, ist ganz aktuell am Beispiel der Bread & Butter zu sehen, dem ehemaligen Zugpferd. Ob sie denn überhaupt stattfindet, darüber wird zurzeit in der Fachpresse fleißig gemunkelt. Und wenn doch, dann nur in stark abgespeckter Form. Veranstalter Karl-Heinz Müller hatte in der Vergangenheit die Geduld seiner üblichen Aussteller zu oft mit widersprüchlichen Ideen und immer neuen Plänen, die dann doch wieder verworfen wurden, stark strapaziert. Die Premium, SEEK Berlin, Show & Order und nun auch die Bright Show können sich über fleißigen Zulauf hingegen nicht beklagen. Ob sie ausreichend internationale Klientel nach Berlin zu locken vermögen, bleibt allerdings abzuwarten.