Fashion of the Future

Textilien aus Tee? Färben ohne Wasser? Um die mögliche Zukunft von Mode und Bekleidung dreht sich der Film „The next Black“, der den Untertitel „A Film about the Future of Clothing“ trägt. Vorgestellt werden innovative Modedesigner und Vorreiter der Textilbranche, die sich in erster Linie mit nachhaltigen Technologien beschäftigen.
Darunter Nancy Tilbury von Studio XO, die Technik und Textilien zusammenbringt und neben den Black Eyed Peas auch Lady Gaga einkleidet; den 3D-Drucker immer im Anschlag. Oder Suzanne Lee von Biocouture, die Mode aus Bakterien herstellt und mit dem Laserprinter bearbeitet. Klingt komisch? Sophie Mather von der Yeh Group treibt’s noch bunter und färbt Stoffe ganz ohne Wasser. Dabei verbraucht sich außerdem 50% weniger Energie und 50% weniger Chemie als bei herkömmlichen Färbemethoden üblich.

„The next Black“ macht Mut und beweist, dass es sinnvoller ist, „die Natur zu umarmen, statt sie uns zu unterwerfen“, wie Matt Hymers, bei Adidas zuständig für Smart Clothes, so treffend formuliert. Das findet auch Rick Ridgeway von Patagonia, dem Fast Fashion ein echtes Greuel ist und der vor einigen Jahren mit dem unfeierlichen Claim „Don’t buy this Jacket“ im Weihnachtsgeschäft ein großes Risiko eingegangen ist.
In Auftrag gegeben wurde die rund 45 Minuten lange Doku übrigens von AEG, einem der weltweit größten Elektrokonzerne mit Sitz in Frankfurt am Main. Natürlich nicht ganz ohne Hintergedanken, denn das Unternehmen setzt aktuell verstärkt auf umweltschonende Waschmaschinen – die es natürlich auch verkaufen möchte.
Informativ und hochinteressant ist der Film allemal und ein echtes „Muss“ für alle Menschen, die Mode lieben und an eine positive Zukunft der Textilindustrie glauben möchten. „The next Black“ inspiriert und bringt auf den Punkt, was wir von Fair-Fashion.net schon lange predigen: Buy less, care more!