Ab Januar 2017 wird in Kambodscha der Mindestlohn fürTextilarbeiter erhöht. Das haben gestern, am 29. September 2016, Regierungs-, Industrie- und Gewerkschaftsvertreter per Mehrheitsvotum entschieden. Nach mehrmonatigen zähen Verhandlungen wurde festgelegt, dass der Monatsmindestlohn von 140 Dollar deutlich angehoben werden soll, um die Lebensqualität der vielen Textilarbeiter des Landes zu verbessern. Dies erhöhe laut Arbeitsministerium schließlich auch die Produktivität.
Die Textilbranche des südostasiatischen Königreichs bietet allein 600.000 Arbeitsplätze für Menschen, die hauptsächlich aus ländlichen Regionen stammen. Gewerkschaften hatten sich in letzter Zeit für Verbesserungen der Arbeitsbedingungen eingesetzt und nun erreicht, dass der kambodschanische Mindestlohn demnächst doppelt so hoch liegt wie der des weltweit zweitgrößten Textilexporteurs Bangladesh. Industrievertreter fürchten nun um ihre Wettbewerbsfähigkeit.
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Foto: Human Rights Watch