Nun ist es raus! Welche großen Modefirmen produzieren giftfrei und welche nicht? Greenpeace veröffentlichte eine aktuelle „Best-of”-Liste.
Mit gutem Gewissen auf Shopping-Tour gehen ist für Modefans kein einfaches Unterfangen. Nachhaltige und faire Produktionsmethoden sollten gewährleistet sein, bevor die Kreditkarte gezückt wird. Auch auf Gift auf der Haut können wir gut verzichten. Zumindest in diesem Punkt sind wir nun dank Greenpeace einen großen Schritt weiter. Denn die Umweltorganisation hat ganz frisch eine neue Bestenliste zur giftfreien Textilproduktion veröffentlicht, die so manchen überraschen dürfte.
Ein großes Lob heimsten tatsächlich Zara, H&M und Benetton ein, die laut Greenpeace als „Trendsetter für eine saubere Textilproduktion“ gelten dürfen. Weiterhin mit gefährlichen Chemikalien hantieren dagegen andere Global Player wie Esprit, Nike oder auch Unterwäschespezialist Victoria’s Secret.
„Giftige Chemikalien haben in Alltagskleidung und Schuhen nichts zu suchen“, betont Manfred Santen, Chemiker und Textilexperte von Greenpeace. Schon gar nicht in Unterwäsche, die direkt auf der Haut getragen wird. Übrigens hatten sich sämtliche untersuchte Unternehmen bereits im Vorfeld der Greenpeace-Textilkampagne „Detox“ angeschlossen und versprochen, ihre Produktionsmethoden spätestens bis zum Jahr 2020 umzustellen und giftfrei zu gestalten. So habe Inditex, der spanische Mutterkonzern von Zara, bereits innerhalb des Zeitplans das krebserregende PFC aus seiner Lieferkette entfernt und H&M wende für seine Abwässer und chemischen Rezepturen die niedrigsten zur Verfügung stehenden technischen Nachweisgrenzen an. Besonderes Lob verdiene laut Greenpeace das norditalienische Benetton, das ein eigenes Programm entwickelt habe, das noch über die angepeilten Detox-Ziele hinausgehe.
Das ist löblich und sollte ein Ansporn für Adidas, Levi’s, Puma & Co sein, die allesamt ebenfalls Mitglieder der Detox-Kampagne sind und ihre Versprechen noch lange nicht eingelöst haben. Langsam wird’s knapp!
Greenpeace-Liste