Nicht sofort aber immerhin ab 2025 soll es in Norwegen keine einzige Pelztierfarm mehr geben. Dafür plädierte die norwegische Regierung unter Premierministerin Erna Solberg am vergangenen Sonntag, denn dies war unter anderem Voraussetzung für die Liberale Partei, dem Koalitionsvertrag überhaupt zuzustimmen.
Jubel bei den Anti-Pelz-Aktivisten und Aufschrei bei den Pelzproduzenten, die rund eine Million Pelze pro Jahr verkaufen. Dazu muss man wissen, dass Norwegen noch vor ein paar Jahrzehnten führender Produzent von Fuchspelzen war und sich noch immer zahlreiche Nerz- und Fuchspelze auf norwegischem Boden befinden. Inzwischen wird dieser Markt allerdings von China dominiert und zumindest in der westlichen Fashion-Hemisphäre verabschiedet man sich zunehmend von Echtpelz. So auch erst jüngst Armani, Hugo Boss oder Bogner.
Laut Tierschutzorganisation PETA werden aber immer noch rund 700.000 Nerze und 110.000 Füchse jährlich in Norwegen getötet, die zuvor ein tristes Dasein in kleinen Käfigen fristen müssen, nur um schließlich als Zierde an Kapuzen oder lustige Bommel an Mützen zu enden. Denn tatsächlich ist es trotz existierender perfekter Kunstpelze oft günstiger Echtfell zu verwenden.
Zwar seien die Pelztierfarmen in Norwegen strengen Richtlinien unterworfen, wie Guri Wormdahl von der Norwegian Fur Breeders Association immer wieder betont. Dennoch hatte PETA erst im Jahr 2014 in einem Video auf die katastropheln Zustände auf Farmen in Norwegen und anderen Ländern hingewiesen:
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