Öko-Freaks werden langsam sexy! Replay hat nun sogar zwei Umweltaktivisten als Models engagiert.
Hintergrund: Das italienische Jeans-Label bringt aktuell die neue Capsule Collection L.I.F.E. auf den Markt, die – zumindest was Replay betrifft – die bislang nachhaltigste Linie zu sein scheint. Dank Laserblast-Technologie und der Verwendung von ausschließlich mineralischen Farbpigmenten natürlichen Ursprungs werde die Umwelt nur minimal belastet, heißt es aus Italien. Im Onlineshop sind die Jeans für rund 150 Euro erhältlich.
Nun hätte man für die neue Kampagne, die übrigens am 16. Juni 2014 erstmals veröffentlicht wurde, auch die üblichen Verdächtigen der internationalen Model-Riege verpflichten können. Aber um den Nachhaltigkeit-Aspekt zu unterstreichen, kamen findige Marketing-Spezialisten auf die Idee, doch lieber zwei attraktive Umweltaktivisten zu shooten. Die Wahl fiel auf die norwegische Schauspielerin und das Model Aleksandra Orbeck-Nilssen, die nicht nur eine eigene Naturschutzstiftung namens Nanofasa gegründet hat, sondern sich auch intensiv für die Umweltprobleme Afrikas einsetzt. Ihr Landsmann Enok Groven, ebenfalls neues Replay-Testimonial, ist Gründer der Newsgroup FashionAgainstClimateChange, in der vor allem ökologische Themen, die mit der Modeindustrie unmittelbar zusammenhängen, ihre Plattform finden.
„Umweltschützer sind die Helden der modernen Welt. Anstatt über abstrakte Ideale zu reden, handeln sie ohne Furcht vor den Folgen“, findet Matteo Sinigaglia, CEO von Fashion Box S.p.A, unter dessen Dach auch Replay agiert. „Im Verlauf unserer Geschichte haben wir stets auf ein
tatsächlich innovatives Design gesetzt und die Kollektion L.I.F.E. setzt diese Überlegung außerhalb aller Schemata fort“.
Ganz nebenbei sind die beiden norwegischen Eco-Warrior aber auch wirklich ansehnlich und hübsch „kämpferisch“ in Szene gesetzt, bekleidet nur mit Jeans und Schuhen. Bemerkenswerter als die Tatsache, dass sich aktuell selbst etablierteste Textilunternehmen überlegen, wie sie sich die neue, nachhaltig denkende Zielgruppe als Kundschaft erschließen, ist aber wohl die Tatsache, dass sich das Image des schmuddeligen Öko-Fuzzis mittlerweile wohl um 180 Grad gedreht hat. Vom drögen, ungepflegten Freak zum sexy Model – das ist in der Tat ein Grund zum Feiern!
Dass manch einer dem italienischen Jeanser dafür gern den Greenwashing-„Oscar“ verleihen würde, weil sich Replay hier irreführenderweise als Öko-Fashionlabel darstellt, ist wiederum eine ganz andere Geschichte …