Teilen, nicht töten

Der Jesuit Dr. Friedhelm Hengsbach füllt in seinem aktuellen Buch 128 spannende Seiten mit klugen Fakten zur Schieflage der Weltwirtschaft. Damit bringt er auf den Punkt, was einige namhafte Wirtschaftsexperten längst entdeckt haben: Dass der Reichtum, den viele erzeugen, nicht nur einer Minderheit nutzen sollte. Eine ausgewogene Verteilung des geschaffenen Reichtums dient nämlich dem gesellschaftlichen Zusammenhalt und dem Frieden. Daher kann es laut Hengsbach nicht Staatsziel Nummer Eins sein, alle Nationen konkurrenzfähig und alle Menschen beschäftigungsfähig zu machen. Da ist sich der Autor übrigens mit seinem Glaubensbruder Papst Franziskus einig. Bemerkenswert: Der Autor langweilt nicht mit pseudochristlichen Phrasen, sondern überzeugt mit Sachkenntnis und Wortgewandtheit.

Fazit: Kompakt und kompetent geschrieben. Hengsbach zeigt, dass man auch ohne Fachchinesisch auskommen kann, um Wirtschaftsthemen leserlich zu verpacken. Ein Muss für alle, die kurz und knapp zusammengefasst haben möchten, woran unser Kapitalismus krankt, und wo die Lösungen liegen könnten.

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